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Was ist Lagerumschlag?

Der Lagerumschlag zeigt, wie oft ein Unternehmen seinen Bestand in einem Zeitraum verkauft und ersetzt. Wichtige Kennzahl für Lager­effizienz und Liquidität.

Bedeutung
  • 1. Effizienz messen: Höherer Umschlag bedeutet geringere Lagerdauer.
  • 2. Cashflow verbessern: Schneller Umsatz setzt gebundenes Kapital frei.
  • 3. Kosten senken: Geringere Lagerdauer spart Lager-, Versicherungs- und Abschreibungskosten.
  • 4. Wettbewerbs­vergleich: Mit Mitbewerbern vergleichen.
  • 5. Vertriebs­strategie anpassen: Schnell-/Langsamdreher erkennen und Sortiment optimieren.
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Umschlag-Analyse

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Umsatz-Basis liefert i. d. R. höhere Werte, da die Marge nicht abgezogen wird.
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Formeln

Zwei gängige Berechnungs­methoden:

1. COGS-Methode

Genaueste und gebräuchlichste Methode.

Umschlag = COGS ÷ Durchschnitts­bestand

Dabei gilt:

  • - COGS: Herstellkosten
  • - Durchschnitts­bestand = (Anfang + Ende) ÷ 2
2. Umsatz-Methode

Wenn COGS nicht verfügbar ist.

Umschlag = Umsatz ÷ Durchschnitts­bestand

Weniger genau, da Marge enthalten.

3. Lager­tage (DIO)

Zeigt durchschnittl. Haltezeit.

DIO = (Durchschnitts­bestand ÷ COGS) × Tage = 365 ÷ Umschlag

Bei Umschlag 6 ⇒ DIO ≈ 61 Tage.

Beispiele
Beispiel 1: Einzelhandel

Jahresdaten Firma A:

  • - COGS: ₩500 000 000
  • - Anfangs­bestand: ₩100 000 000
  • - End­bestand: ₩140 000 000
Durchschn. Bestand = (₩100 000 000+₩140 000 000)/2 = ₩120 000 000
Umschlag = ₩500 000 000 ÷ ₩120 000 000 = 4,17
Bestand wird 4,17-mal/Jahr gedreht.
DIO = 365 ÷ 4,17 ≈ 87,5 Tage
Ø Haltezeit ca. 88 Tage.
Beispiel 2: Hersteller

Quartalsdaten Firma B:

  • - COGS Quartal: ₩200 000 000
  • - Anfangs­bestand: ₩80 000 000
  • - End­bestand: ₩70 000 000
Durchschn. Bestand = (₩80 000 000+₩70 000 000)/2 = ₩75 000 000
Umschlag Quartal = ₩200 000 000 ÷ ₩75 000 000 = 2,67
Hochgerechnet ≈ 2,67×4 = 10,68
DIO = 90 ÷ 2,67 ≈ 33,7 Tage
Ø Haltezeit ca. 34 Tage.
Branchen­durchschnitt

Werte abhängig von Branche und Modell; dienen als Richtwert.

Einzelhandel
Lebensmittel­einzelhandel Supermarkt: 12–20
Apotheken Apotheke: 7–12
Bekleidung (Retail) Bekleidung: 4–6
Elektronik (Retail) Elektronik: 5–7
Möbel (Retail) Möbel: 3–5
Schmuck (Retail) Schmuck: 1–3
Discounter/​Warenhaus Discounter: 8–10
Produktion
Automobil & Teile Automobil: 6–8
Lebensmittel­verarbeitung Lebensmittel: 8–12
Pharma Pharma: 3–5
Elektronik (Produktion) Elektronik: 5–7
Maschinenbau Maschinen: 3–5
Bekleidung (Produktion) Bekleidung: 4–6
Chemie Chemie: 6–8
Großhandel
Lebensmittel Großhandel Lebensmittel: 10–14
Pharma Großhandel Pharma: 6–9
Elektronik Großhandel Elektronik: 6–8
Industriebedarf Großhandel Industriebedarf: 4–6
Baumaterial Großhandel Baumaterial: 5–7

Allgemeine Einordnung:

  • Hoch (10+): Sehr effizient / Stockout-Risiko
  • Mittel (5–10): Solide
  • Niedrig (<5): Verbesserungs­bedarf / Hochpreisige Waren
Analyse & Optimierung
Analysemethoden
1. Zeitreihen

- Mind. 3–5 Jahre verfolgen - Saisonale Muster erkennen

2. Wettbewerbs­vergleich

- Mit Branchengrößen vergleichen

3. Produktanalyse

- Kategorien analysieren - Schnell-/Langsamdreher identifizieren

4. Verknüpfte Kennzahlen

- Zusammenhang Umsatzwachstum & Umschlag - Gegen Asset-Turnover & Forderungs-Turnover stellen

Optimierungs­strategien
1. Prognosen verbessern

- Genauere Forecasts mit Daten & KI

2. JIT einführen

- Bedarfsgerechte Bestellungen - Engere Lieferanten­bindung

3. ABC-Analyse

- A/B/C-Klassifizierung - Differenzierte Lagerpolitik

4. Lager­software

- Echtzeit-Tracking + Auto-Nachschub

5. Vertriebs­optimierung

- Aktionen für Langsamdreher - Sortiment straffen

Verwandte Kennzahlen

Kombiniere Lagerumschlag mit anderen KPIs für tieferen Einblick.

1. Cash Conversion Cycle (CCC)
CCC = DIO + DSO – DPO

Niedriger DIO verkürzt den CCC und erhöht Liquidität.

2. Asset-Turnover
Asset-Turnover = Umsatz ÷ Ø Gesamt­vermögen

Besserer Umschlag erhöht meist die Asset-Effizienz.

3. Bruttomarge
Bruttomarge = (Umsatz – COGS) ÷ Umsatz × 100

Höhere Preise → höhere Marge, aber geringerer Umschlag, und umgekehrt.

FAQ

A: Nicht zwingend. Zu hoher Umschlag kann Stockouts bedeuten. Optimaler Wert abhängig von Branche & Supply-Chain.

A: Maßnahmen: - Prognosen verbessern - Überbestände rabattieren - Liefer­fristen verhandeln - Sortiment prüfen - Häufigere Kleinbestellungen

A: Höherer Lagerumschlag steigert meist den Asset-Turnover.

A: COGS ist präziser; Umsatz nur bei fehlenden COGS nutzen und konsistent bleiben.